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Die Vielfalt der Schöpfung entstand über hunderte Millionen von Jahren, getrieben bis ins Erdmittelalter von Sex, Fressen und gefressen werden.

Erst mit den Säugetieren und Vögeln kamen vor etwa 200 Millionen Jahren Liebe, Kooperation und eine immer komplexere Ökologie in die Welt. Und genau sie benötigen alle Lebewesen einschließlich Menschen zum (Über)leben, aber die Biodiversität bricht gerade rasend schnell zusammen. Als Apex-Prädatoren stabilisieren Wölfen Ökosysteme. Und man weiß, dass der Schutz der großen Beutegreifer dem Artenreichtum und sogar dem Klima zugutekommt. Vor 40 000 Jahren wurden Menschen und Wolf sogar zu Verbündeten - sonst hätten wir keine Hunde. Und die brauchen wir heute dringender denn je - als Partner beim Jagen, Schützen und Retten, vor allem aber als Sozialkumpane in einer Zeit der sich häufenden Hiobsbotschaften. Ein gutes Leben mit Hund macht Freude, stabilisiert, puffert gegen Stress und hilft, die besten Seiten des Menschseins hervorzukehren. Die Stubenwölfe machen uns tatsächlich zu besseren Menschen.

Kurt Kotrschal, Professor i.R. der Universität Wien, ist ein renommierter österreichischer Biologe und Verhaltensforscher und einer der international angesehensten Wolfsforscher. Seit zwei Jahrzehnten widmet er sich der Erforschung von Wölfen, Hunden und deren Beziehung zum Menschen. Er war direkter Nachfolger von Konrad Lorenz an dessen Institut in Grünau und ist Mitbegründer der WSC -Wolfsforschungszentrums in Ernstbrunn, Österreich.

Er ist Autor von Büchern und zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.

Diese Veranstaltung ist im Rahmen von Pater Albert‘s „Schöpfungszeiten“ der Kath. Kirchengemeinde Klausen in Kooperation mit NABU Region Bernkastel-Wittlich.

Einlass 14:30 Uhr